Deutschland ist eine Nation der Kaffeetrinker, anders jedoch die Ostfriesen. Sie haben den weltweit höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an schwarzem Tee. Im Schnitt verbraucht ein Ostfriese im Jahr etwa 3 kg Tee, das entspricht etwa 4 Tassen am Tag.

In Ostfriesland hat sich über die Jahrhunderte eine eigene Tee-Genuss-Kultur mit eigenen Riten entwickelt. Zum Tee kamen die Ostfriesen über ihre holländischen Nachbarn, die als Erste Anfang des 17. Jahrhunderts den Tee nach Europa importierten. Hygienische Gründe brachten die Ostfriesen zum Tee: Vor dem Trinken sollte das Wasser abgekocht werden und da bot sich Tee als Geschmackszugabe an. Kurze Zeit nach Einführung des Tees wurde unter preußischer Regierung das Teetrinken, der „Konsum des chinesischen Drachengifts“, durch einen Erlass Friedrich des Großen im Mai 1777 verboten. Dabei ging es weniger um gesundheitliche als mehr um wirtschaftliche Gründe, die den Verbleib der Zahlungsströme im Lande unterstützen sollten. Doch die ostfriesische Begeisterung und Treue zum neuen Lieblingsgetränk siegte und das Gesetz wurde zwei Jahre später zurückgezogen.

Nach dem ersten Weltkrieg lebte der Teeschmuggel aufgrund von Knappheit und hoher Besteuerung auf und die Ostfriesen unternahmen nun zahlreiche Schmuggelfahrten ins Ruhrgebiet. Dort erhielten die Bergleute für ihre körperliche Schwerstarbeit eine Extraportion Tee, die sie gegen Lebensmittel aus Ostfriesland eintauschten. Auch die Rationierung von Nahrungsmittel im zweiten Weltkrieg spiegelt die tiefe Verwurzelung der Teekultur in Ostfriesland wider: Nur die Ostfriesen ab dem 35. Lebensjahr erhielten zu den üblichen Lebensmittelkarten gesonderte „Teekarten“, durch die sie eine monatliche Ration von 30 Gramm Tee beziehen konnten.
In Ostfriesland hat sich über die Jahrhunderte eine eigene Tee-Genuss-Kultur mit eigenen Riten entwickelt. Zum Tee kamen die Ostfriesen über ihre holländischen Nachbarn, die als Erste Anfang des 17. Jahrhunderts den Tee nach Europa importierten. Hygienische Gründe brachten die Ostfriesen zum Tee: Vor dem Trinken sollte das Wasser abgekocht werden und da bot sich Tee als Geschmackszugabe an. Kurze Zeit nach Einführung des Tees wurde unter preußischer Regierung das Teetrinken, der „Konsum des chinesischen Drachengifts“, durch einen Erlass Friedrich des Großen im Mai 1777 verboten. Dabei ging es weniger um gesundheitliche als mehr um wirtschaftliche Gründe, die den Verbleib der Zahlungsströme im Lande unterstützen sollten. Doch die ostfriesische Begeisterung und Treue zum neuen Lieblingsgetränk siegte und das Gesetz wurde zwei Jahre später zurückgezogen.
Nach dem ersten Weltkrieg lebte der Teeschmuggel aufgrund von Knappheit und hoher Besteuerung auf und die Ostfriesen unternahmen nun zahlreiche Schmuggelfahrten ins Ruhrgebiet. Dort erhielten die Bergleute für ihre körperliche Schwerstarbeit eine Extraportion Tee, die sie gegen Lebensmittel aus Ostfriesland eintauschten. Auch die Rationierung von Nahrungsmittel im zweiten Weltkrieg spiegelt die tiefe Verwurzelung der Teekultur in Ostfriesland wider: Nur die Ostfriesen ab dem 35. Lebensjahr erhielten zu den üblichen Lebensmittelkarten gesonderte „Teekarten“, durch die sie eine monatliche Ration von 30 Gramm Tee beziehen konnten.

